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 Dachfenster/Dachgaube  [-]

In den letzten Jahren gewann das Dachgeschoss wesentlich an Bedeutung, da es immer häufiger als Wohnraum anstatt als Lagerraum verwendet wird. Eines der wichtigsten Bauelemte ist in diesem Fall das Dachfenster, da somit Sonnenlicht und frische Luft in die Zimmer gelangt.

Dachfenster

Welche Art von Fenster soll es sein?

Meistens besitzen die Häuser traditionell ein geneigtes Dach, sodass in vielen Fällen Dachflächenfenster verschiedenster Bauart möglich sind. Für Flachdächer gibt es eigene Flachdachfenster.

Arten von Dachflächenfenstern

  • Schwingfenster kann man mit einem Handgriff öffnen und schließen, die Griffleiste liegt am oberen Rahmenelement. Sie lassen sich auch leicht bedienen, wenn unter dem Dachfenster Möbel stehen. Die Schwungachse ist in der Mitte des Rahmens, sodass das geöffnete Fenster optisch zweigeteilt wirkt.
  • Klapp-Schwing-Fenster haben einen größeren Öffnungswinkel: Die Schwungachse liegt ganz oben am Rahmen, die Bedienungshebel im unteren Bereich. Das Fenster öffnet sich ganz nach außen, dass man ohne Probleme und ohne Ducken den Kopf durch die Öffnung stecken und nach draußen blicken kann.
  • Dachbalkon: Die Luxusvariante des Dachfensters bietet einen kleinen Austritt, ähnlich eines kleinen Balkons. Eine Möglichkeit besteht darin, dass mit dem Hochklappen des oberen Fensterabschnitts im unteren Bereich ein Geländer ausklappt. Im Innenbereich ergeben sich dadurch keine Raumverluste.
  • Ergänzungselemente: Man kann unterhalb des Dachflächenfensters am Kniestock ein senkrechtes, nicht zu öffnendes Fenster für noch mehr Sonnenlicht einfügen! Oder man ergänzt das Dachfenster an der Schräge nach oben oder unten durch ein Ober- oder Unterlicht, das sich optisch nahtlos anfügt.
  • Ausstiegsfenster: Ist nach österreichischer Brandschutznorm ein zweiter Rettungsweg erforderlich, kann ein Dachausstiegsfenster die Lösung sein – eventuell in Kombination mit einer Fluchtleiter. Diese praktische Fensterart lässt sich aber auch gut für die Ausführung von Dacharbeiten nutzen. Die Ausstiegsöffnungen gibt es auch als Spezialausführung für unbewohnte Räume.
Weiters gibt es noch Spezialfenster für besondere Ansprüche. Zum Beispiel gibt es die typischen Schwingfenster und Klapp-Schwing-Fenster auch in der Passivhausvariante mit fünffacher Verglasung oder mit elektrochromer Verglasung für flexibel regulierbaren Hitzeschutz.

verschiedene Varianten der Flachdachfenster

  • festverglaste Flachdachfenster
  • Elektrisch oder manuell zu öffnende Flachdachfenster
  • Rauch- und Wärmeabzugsfenster
  • Flachdach-Ausstiegsfenster

Flachdachfenster besitzen meistens eine Acryl-Kuppel oberhalb der Scheibe, damit das Regenwasser zu allen Seiten abfließen kann. Diese Konstruktion dämpft die Regengeräusche.

Wenn man sich für ein Dachfenstermodell entschieden hat, geht es nun um die Materialauswahl, denn diese bestimmt nicht nur die Optik, sondern auch die physikalischen Eigenschaften des Fensterrahmens entscheidend mit.

Kunststoff, Holz oder Aluminiumrahmen?

Die drei oben genannten Werkstoffe für Fensterrahmen überwiegen den Markt, besonders oft werden Kunststofffenster verwendet. Das dafür benötigte PVC ist nicht nur sehr preisgünstig, sondern es ist auch pflegeleicht und robust. Lichtechte Kunststoffe garantieren einen langjährigen Farb- und Formerhalt trotz intensiver UV-Bestrahlung. Für Kunststofffenster spricht auch die große Dekorvielfalt. Umweltbewusste achten darauf, dass die Rahmen recyclebar bar sind und im Idealfall vom Hersteller zurückgenommen werden.

  1. Aluminiumrahmen sind eher rückläufig, da sie eine aufwändige thermische Trennung benötigen, um die Wärmedämmung zu optimieren. Das Material sieht sehr edel aus, ist aber auch kostenintensiver. Aluminiumrahmen sind sehr pflegeleicht und länger haltbar im Verlgeich zu Kunststoffrahmen. Aluminium lässt sich in diversen Farbtönen einfärben, das Material muss also nicht unbedingt kaltsilbern wirken.
  2. Holzfenster waren schon immer sehr beliebt: Obwohl das Kunststofffenster bereits einen Marktanteil von etwa 60 % erreicht hat, lässt sich dieses traditionelle Material nicht verdrängen. Ein Holzrahmen wirkt als natürlicher Dämmstoff, was Kunststoff und Aluminium gar nicht bieten können. Auch besticht Holz stets durch eine warme, angenehme Optik, die zwar künstlich nachgeahmt aber nie ganz erreicht werden kann. Der Nachteil der Holzdachfenster liegt darin, dass die Rahmenoberfläche vor allem im Außenbereich regelmäßig neu gestrichen werden muss, um der Bewitterung auf lange Sicht standzuhalten. Holz aus regionalem Anbau und nachhaltiger Forstwirtschaft gilt als besonders ökologisch.
  3. Zu diesen Formen gesellen sich noch unterschiedliche Mischkonstruktionen, wie zum Beispiel mit PVC oder Aluminium verkleidetes Holz – für einen hohen Dämmwert und geringem Pflegeaufwand. Manchmal kommt auch Polyurethanschaum als Dämmmaterial im Fensterkern zum Einsatz, luftgefüllte Kammern im Kunststoffrahmen sorgen ebenfalls dafür, dass die Wärme im Haus bleibt und nicht nach draußen wandert.

Diese Eigenschaften sollte man berücksichtigen

  • Wärmedämmung
  • Schalldämmung
  • Öffnungswinkel
  • Bedienung und Kindersicherung
  • Sicherer Zugriff beim Putzen
  • Leichter Einbau von Zubehör
Dachgauben
Dachgauben heben die Wohnqualität im Dachgeschoss erheblich an, da man Platz und Licht gewinnt.

Eine vom Architekten entworfene Dachgaube zählt natürlich zu den teuersten Modellen, hat jedoch Individualität.
Fertiggauben sind preisgünstiger und lassen sich nur in gewissen Maßen nach eigenem Geschmack ausgestalten.
Wenn die Gaube eingebaut ist, lässt sich allerdings nicht mehr erkennen, ob es sich um eine individuelle Gaube oder eine Fertiggaube handelt.

Für Dachgauben wird eine offizielle Baugenehmigung benötigt, da nicht nur die Optik des Gebäudes verändert wird, sondern es auch statische Auswirkungen hat.

  • Bei einer Fertiggaube, liegen dem Produkt normalerweise alle wichtigen Daten zur Beantragung der Baugenehmigung bei. Es muss nur noch die Statik des Daches überprüft werden, ob es die neu hinzukommende Last auch wirklich trägt.
  • Bei einer maßgeschneiderten Gaube wird der zuständige Architekt auf Anfrage bei Erstellung des erforderlichen Bauantrags behilflich sein, was jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.

Wie liegen die Preise für Dachgauben?

Individuell geplante Dachgauben sind oftmals doppelt oder dreimal so teuer wie Fertiggauben mit ähnlicher Konstruktion.

Folgenden Gaubenarten sind im Fachhandel als vorgefertigte Modelle erhältlich und bringen unterschiedliche Kosten mit sich:

  1. die Dreiecksgaube
  2. die Schleppgaube
  3. die Fledermausgaube
  4. die Flachdachgaube

Eine Flachdachgaube ist besonders leicht zu errichten und stellt in der Regel das preisgünstigste Modell dar, das in einfacher Form bereits für einen Preis von knapp unter 3.000 Euro zu erhalten ist.

Die Schleppgaube liegt preislich knapp dahinter. Ein kleines, einfaches Modell kostet etwas mehr als 3.000 Euro. Durch den niedrigen Preis ist diese Gaubenart weit verbreitet.

Eine ähnlich große Dreiecksgaube, auch Spitzgaube genannt, kostet etwa 500 Euro mehr. Da sie nicht viel zur zur Raumerweiterung beiträgt, sondern mehr zur Optik, sieht man sie eher selten auf Dächern.

Die Fledermausgaube mit ihrer geschwungenen Form fällt sofort ins Auge, hat aber konstruktionsbedingt einen deutlich höheren Preis. Selten ist diese Gaubenart in normaler Größe für unter 5.000 Euro zu haben.

Weiters gibt es noch spezielle Walmdach-, Satteldach-, Segmentdach- und Tonnendachgauben, die preislich allesamt in einfacher Form zwischen ca. 3.500 und 4.200 Euro liegen. Die Tonnendachgaube mit ihrer ästhetischen Rundung ist mitunter  am teuersten.

Diese Preisangaben dienen ausschließlich zur Orientierung, sie beinhalten den Einbau, aber nicht die Baugenehmigung, die Eindeckung und die Ausgestaltung im Innenraum. Je nach Anbieter, Region, Eigenarbeit, Materialien und persönlichen Ansprüchen können die tatsächlichen Kosten höher oder niedriger ausfallen.

Vor allem im Gaubenbereich sind genaue Preisvergleiche sehr wichtig: Schauen Sie genau hin, welche Leistungen in den Kosten inbegriffen sind und welche nicht. So enttarnen Sie vielleicht ein vermeintliches Schnäppchen als echte Kostenfalle!

Der tatsächliche Preis einer Dachgaube richtet sich nicht nur nach ihrer äußeren Form, sondern auch nach den jeweiligen Maßen. Dabei spielt die Höhe der Gaube oftmals eine noch größere Rolle als deren Breite. Insgesamt jedoch wird erkennbar, dass Sie vor allem für den gewonnenen Raum zahlen müssen, ob in die Höhe oder anhand der Quadratmeterzahl.

Unterschiedliche Dachneigungen fallen bei der Preisgestaltung nicht so sehr ins Gewicht, solange diese sich im üblichen Rahmen halten. Wie bereits erwähnt, fällt die Flachdachgaube allerdings zumeist besonders günstig aus – und für stark geneigte Dächer kommen häufig nur besondere Gaubenformen infrage, die einen höheren Preis besitzen.

Natürlich bestimmen auch die Gaubenfenster den Preis mit, echte Sprossenfenster sind beispielsweise automatisch teurer als sprossenlose. Dreifachverglaste Fenster kosten ebenfalls mehr als zweifachverglaste, ein hervorragender U-Wert bedingt immer einen tieferen Griff ins Portemonnaie.

Bedenken Sie auch, dass die Eindeckung der neuen Gaube mit der bereits vorhandenen Dacheindeckung identisch sein sollte. Wenn Ihr Haus mit teurem Schiefer belegt ist, wird dies auch ihre Gaube verteuern, während ein einfacher, günstiger Ziegel natürlich sehr viel günstiger zu haben ist.