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 Fertigteilhaus  [-]

Die Fertighausbauweise bedeutet in erster Linie, dass Bauelemente außerhalb der Baustelle, zum Beispiel in Fabrikhallen, vorgefertigt werden. Oftmals werden Fertighäuser in Holzständer- oder Skelettbauweise gebaut. Somit gibt es einen Rahmen, der für die Statik zuständig ist und der mit Baustoffen zur Wärme- oder Geräuschdämmung gefüllt wird.

Es gibt ein gewisses Einsparpotenzial, da die Fertigelemente standardisiert hergestellt und dadurch billiger werden können. Weiters gibt es einen Zeitvorteil, wenn Hausbauunternehmen Standardelemente nicht erst produzieren müssen, sondern auf ein Lager zurückgreifen. Sowohl Preis als auch Fertigstellungsdauer eines Hauses hängen allerdings auch davon ab, wie viele Sonderwünsche ein Bauherr hat.

Pro und contra Fertighaus

Bei der Entscheidung für oder gegen ein Fertighaus spielen persönliche Vorlieben oder Abneigungen eine erhebliche Rolle. Lange Jahre galten Fertighäuser als bessere Baracken. Mittlerweile stehen sie aber bezogen auf die Qualität konventionell gebauten Häusern in nichts nach. 

Für ein Fertighaus spricht:

Individuelle Gestaltung: Wegen der günstigeren Statik bieten Fertighäuser in der räumlichen Gestaltung mehr Freiheiten als Massivbauten. 

Kurze Bauzeit: Wenn die Baustelle eingerichtet und die Bodenplatte gegossen ist, steht der Rohbau innerhalb von zwei Tagen. Danach folgt der Innenausbau der allerdings mehrere Wochen dauern kann.

Bau auch in schwierigem Gelände: Fertighäuser benötigen in der Regel nur eine gerade Fläche für die Bodenplatte, deshalb können sie auch auf steinigem oder feuchtem Untergrund stehen. Mit eigenen „Holzgrundtragwerken“ sind nur Einzelfundamente für Holzstützen notwendig. So ist sogar ein Platz an extremen Hanglagen möglich. 

Gute Wärmedämmung: Holz in Kombination mit Dämm-Material isoliert besser als Stein oder Beton. Fertighäuser gelten deshalb als Energiesparhäuser: Fast alle Häuser in Holzfertigbauweise unterschreiten die Vorgaben der Energieeinsparverordnung enorm. 

Trockene Bauweise: Wegen der Vorproduktion in der Fabrik fällt das leidige Trockenwohnen weg. 

Gleich bleibende Qualität: Alle seriösen Hersteller bieten güteüberwachte Fertigung und garantieren auch gleich bleibende Qualität bei ihren Zulieferern.

Kundendienst: Fertighaushersteller bieten alle Leistungen aus einer Hand an. Für Beanstandungen und Reklamationen steht ein Kundendienst zur Verfügung, Nachbesserungen übernehmen die Vertragspartner. 

Festpreisgarantie: Den Festpreis garantieren die Hersteller normalerweise für zwölf Monate nach Vertragsabschluss. Daher können Sie günstiger finanzieren, exakter kalkulieren und brauchen weniger Bereitstellungszinsen zu zahlen.

Referenzhäuser: Jeder Hersteller nennt Ihnen Häuser in Ihrer Nähe, die Sie sich ansehen können. 

Fertighausausstellungen: Man kann sich auf Daueraustellungen einen Marktüberblick verschaffen und die Häuser unterschiedlicher Hersteller vergleichen.

Was gegen ein Fertighaus spricht:

Geringerer Schallschutz: Fertighäuser sind ofmtals hellhöriger als Massivbauten. Einerseits liegt das an den verwendeten  Materialien – was für die Wärmedämmung vorteilhaft ist, dämpft leider nicht im selben Maß die Geräusche. Zum anderen werden Fertighäuser oft in offener Bauweise angeboten: Die Großzügigkeit in der Wohnraumgestaltung geht aber zu Lasten der Geräuschdämmung.

Geringere Wärmedämmung innen: Nach außen sind die Häuser sehr gut gedämmt, innen haben sie aber in allen Zimmern ein ähnliches Raumklima, nicht zuletzt wegen des beliebten „offenen Wohnens“. Eine kontrollierte Be- und Entlüftung verhindert das. 

Probleme bei der Inneneinrichtung: Einfache Holzschrauben lassen sich ohne Probleme einschrauben. Für Hängeschränke sind allerdings Spezialdübel notwendig. Sehr schwere Bauteile müssen direkt in der Holzständerkonstruktion verankert werden.

Geringer Wiederverkaufswert: Wenn man sein sein Fertighaus nach einigen Jahren wieder verkaufen will, zum Beispiel wegen eines Jobwechsels, muss man mit Preisabschlägen rechnen – auch wenn es heute dafür keine objektive Begründung gibt.